Eiche meets Mahagoni

Eigenes Leimholz, abseits von Fichten-Baumarkt-Brettern herzustellen, war schon lange mein Wunsch und bei diesem kleinen aber nicht unaufwändigen Projekt kam das endlich zum Einsatz.

Die Mutter einer sehr guten Freundin hat drei Keramikschütten – wie man sie aus alten Buffet-Schränken oder Kücheneinrichtungen kennt, gerettet – aber leider ohne ein passendes Regal oder ähnliches.

Farblich interessant fand ich die Kombination aus Eiche und Mahagoni-Massivholz, was sich verleimt dann auch in der Fläche sehr gut gemacht hat.

Auf Form gebracht und mit einigen selbstgebauten Assistenten entstand dann durch langsames Antasten die Form der Schüttenlade.

Sauber verschliffen und geölt ist die Farbe der Hölzer erst so richtig rausgekommen und das Ergebnis ist bei allen gut angekommen…

Make it spicy

Je kleiner die Räume, desto kreativer muss man in der Nutzung dieser werden – so wollte ich den Platz in unserer Küche am Kamin-Vorsprung für ein Gewürzregal nutzen. Da ein Bohren am Kamin nicht zulässig ist, wurde dieses an den Scharnieren der alten Türe eingehängt – quasi als freischwebende Aufhängung.

How do you Schuh?

Ein relativ schmales Treppenhaus und Schuhe in Größe 50 – da passt was nicht. Doch was nicht passt, wird passend gemacht… Es brauchte einen Schuh-Tower – eine Art Hochhaus für große Treter, sowie eine Sitzbank für den großen und die kleine Bewohnerin des Hauses…

Im Rohbau noch etwas spartanisch aussehend, aber man kann die Grundstruktur erkennen. Die Sitzbank sollte halbseitig mitwachsend sein – so dass sich die Sitzhöhe dem Wachstum der Kleinen anpasst.

Das Ergebnis erfüllt voll und ganz seinen Zweck – mittels Rollen kann der Schuh-Tower, welcher an der Oberseite mit einer Art French-Cleat-Sicherung an der Wand befestigt ist, seitlich weg gerollt werden. Die Schublade bietet Platz für Kleinkram und unter den Sitzflächen finden auch noch Schuhe Platz.

Der Stiefelfant…

Wie bringt man 25 Paar Kinderstiefel auf etwas mehr als einem Quadratmeter Wandfläche in der Umkleide der Kita-Gruppe unter? Ganz einfach – man braucht einen Stiefelfant…

Da auf dem Markt für Kindergärten erhältliche, industrielle Lösungen mehrere hundert Euro kosten und im Grunde aus wenigem, in Masse gefertigten, aber anscheinend vergoldetem Material bestehen, hatte mich die Kita meiner Tochter angefragt, ob mir nicht eine Lösung einfiele. Es entwickelte sich zwar zu einer gefühlten Fließbandarbeit, aber was macht man denn nicht alles für den guten Zweck…

Mit leuchtenden Augen haben die Kinder dann ihren Stiefelfanten in Beschlag genommen und der wenige, zur Verfügung stehende Platz wurde bestmöglich genutzt.

Kleinigkeit – für den Gin des Lebens

Wenn man einen kreativen Kollegen hat, der seine Vorliebe für Gin in den Aufbau einer kleinen Manufaktur investiert, dann bleibt einem bei der Einladung zum Geburtstag eines ebenfalls Gin-trinkenden (leider) Ex-Kollegen kaum eine Wahl bzgl. des Geschenks.

Doch es wäre zu einfach, bei „Gin Spes Nostra Es“ einfach eine Flasche zu bestellen und dem Jubilar in die Hand zu drücken – diese musste auch entsprechend präsentiert werden.

So wurde aus einem Stück Eiche-Mahagoni-Leimholz und einem kleinen Buche-Flaschenständer eine würdige Kombination für das flüssige Glück.

Wohl bekomms…

alte Leiter in neuem Glanz

Bei einem 6m langen, aber sehr schmalen Flur ist immer die Frage, was man am Besten mit so einem Raum anfangen kann. Durch die sieben abgehenden Türen bietet sich nur bedingt Wandfläche, aber eine große, zu beleuchtende Länge.

Da bot sich die Verwendung der alten Leiter aus der Gartenhütte regelrecht an – mit mehr als 3m Länge und den einzelnen Feldern zwischen den Sprossen gab es ausreichend Platz für die zu verstauende Technik.

Eine Box aus Multiplex bildete den Korpus hinter der Leiter und wurde mit den entsprechenden Aussparungen für Lampen, Boxen usw. versehen.

Anschließend erhielt der Kasten einen grauen, die Leiter einen dunkelbraunen Anstrich. Der Kontrast macht sich an der weißen Decke bemerkbar – sticht aber auch nicht heraus.

Mithilfe eines Montagerahmens in den der Kasten dann wie in einen Bajonettverschluss eingeschoben und gesichert wird, wurde das Konstrukt dann an der Decke montiert, die Leiter wurde abschließend noch darauf angebracht.

Der Nachwuchs ist glücklich, die Lichtershow begeistert und per Schalter bzw. Smarthome-Ansteuerung lassen sich je nach Anlass die Lampen ansteuern.

light up your life

Licht ist für mich eines der wichtigsten Elemente um aus einem Raum ein Gefühl zu machen – also den puren, räumlich, baulich bedingten Eindruck mit einer Empfindung zu erweitern, die den Umgang mit dem Raum prägt.

Jede Diskothek lebt von Lichtanlagen, sonst wären es meistens karge Hallen mit lauter Musik – und so macht eine kalte Beleuchtung eine Küche vom Gefühl her zum Arbeitsplatz eines Fleischers, während das warme Licht welches indirekt den Raum zum Strahlen bringt uns Geborgenheit und Wohlfühlatmosphäre bringt.

So entstand die Idee zu dieser Lampe, quasi dem kleinen Bruder des „kleinen Lagerfeuers“. Wiederum ein Stück fast antiken Balkens, einerseits fast rechtwinklig, auf der anderen Seite wie ein Abschnitt des Stammes geformt. Nach dem Bohren des Kanals für das Leuchtmittel galt es in einer Art Fächerform mit der Tauchkreissäge Schnitte in die beiden nach Hinten gerichteten Seiten vorzunehmen, durch welche dann ein indirektes Licht auf die Wand entstehen sollte.

Um die Oberfläche anders als beim Lagerfeuer zu behandeln, wurden anschließend alle Seiten – bis auf die Baumfront – gehobelt. Faszinierend was für schönes Holz unter der rauen und verkratzten Oberfläche zum Vorschein kam – die raue Front als Kontrast zu den glatten Seiten. Frontseitig wurden dann noch Bohrungen quasi von unten nach oben in Richtung des inneren Kanals eingebracht, so dass das Licht schräg nach unten fallen sollte, ohne Blendeffekt.

Für die Oberseite kam dann während des Baus noch die Idee auf, eine gelaserte Plakette mit Schriftzug einzusetzen. Als Lampensockel dann noch eine Konstruktion aus Mahagoni, welche mit Magneten die Position zum Oberteil hält – als Finish wurde das Ganze dann mehrfach mit Bienenwachs poliert und „schon“ war alles fertig…

light up your life – erhelle dein Leben…

Fahrrad oder Brille – wer ist im Bilde?

Um dem weiß der Wand und der beiden Glas-Schiebetüren mit etwas dekorativem Kontrast entgegen zu wirken, war ich lange am Grübeln was sich hier am Besten eignen könnte. Ein Regal hätte im langen Flur zu dick aufgetragen, Bilder von der Decke abgehängt hätten im Vorbeigehen wie Fähnchen im Wind gegen die Türen gescheppert – alles nicht das Gelbe vom Ei.

Nun hat sich – in diesen Zeiten eigentlich absurd – die Möglichkeit ergeben, an günstiges, gebrauchtes Multiplex-Material zu kommen ergeben – und mit diesem Material ließen sich wunderbare Ringe fräsen um diesen speziellen Foto-Rahmen zu bauen.

Der Bau war recht komplex mit den x-Einzelteilen, innen- und außen laufenden Nuten, Löchern zum Stahlseil-Spannen, Kabelführung für die Beleuchtung und so weiter.

Ziel war, das Konstrukt rein in der Mitte an der Wand zu befestigen, so dass es vor den Schiebetüren platziert sowohl bei offenen, als auch geschlossenen Türen seinen Platz einnehmen kann.

Eier – auf dem Schreibtisch

Eigentlich war ich der Meinung, dass man schon in die Politik gehen müsste um mit Eiern beschmissen zu werden. Doch manchmal reicht es auch aus in bierseliger Laune auf einer Weihnachtsfeier Anfang Oktober beim Pizza-Backen-Workshop zur falschen Zeit an der richtigen Stelle zu stehen…

Hört sich an wie aus einem schlechten Film? Irrtum – es war ein schöner Abend, mehr unter Freunden als nur unter Kollegen…

Das Kinderparadies – mach mal ’nen Abgang… Part 4

Die wohl größte Herausforderung war nun der Abgang – eine selbstgebaute Rutsche, mit kleinen Design-Highlights und der Stabilität für Mutter & Kind…

Natürlich sollte der Platz unter der Rutsch als Kuschelhöhle nutzbar sein und auch vom ovalen Durchgang (Part 1) aus begangen werden können…

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Erreichten – alle Teile sind Unikate, nichts von der Stange, selbst das Türscharnier der Kuschelhöhle ist Eigenbau und rein aus Holz. Die Rutsche ist stabil, schnell genug um auch noch in ein paar Jahren interessant sein zu können und das Zimmer trotz der geringen Fläche bestmöglich ausgenutzt.

Ein tolles Projekt, welches mit Freudenschreien und glänzenden Augen belohnt wurde, nach vielen Stunden Arbeit. Die Kuschelhöhle hat nun noch eine passende Polstereinlage im Schäfchenbezug erhalten, so dass es auch kuschlig und angenehm bleibt darin…